Die Geschichte der Kirche in (Werla)Burgdorf

Die Geschichte der Kirche in (Werla)Burgdorf

Erste Nachrichten über das Vorhandensein einer Kirche in Burgdorf finden sich in einer Urkunde des Bischofs Adelog von Hildesheim vom 2. Juni 1174. Wahrscheinleich war zu dieser Zeit bereits länger eine Kirche vorhanden.

Rückschlüsse auf die Größe der Kirche lassen sich aus einer Urkunde von 1178 gewinnen, in der ausdrücklich von einer Kirche und nicht von einer Kapelle gesprochen wird.

Der Turm wurde wohl erst 1213, zunächst als Wehrturm, gebaut. Der untere Teil steht bis heute. Der Legende nach wird die Schieflage des Turms damit erklärt, dass er sich vor seiner Mutterkirche in Gielde verneigt.

Zunächst hatte die Kirche keinen eigenen Pfarrer und war vom Kloster Heiningen abhängig.

Der Probst von Heiningen hatte die Pfarre Burgdorf erworben und unterhielt einen besoldeten Geistlichen in Burgdorf.

Zwischen dem 13. und 16. Jh. wich wahrscheinlich ein früherer romanischer Kirchbau der heutigen Kirche im spätgotischen Stil. Der Altar stammt vom Braunschweiger Madonnenmeister und entstand  1480 – 85. Ursprünglich handelte es sich um einen Flügelaltar, doch bereits 1875 waren die Flügel nicht mehr vorhanden.

Während der Hildesheimer Stiftsfehde (1519 – 1523) und Belagerung Schladens hat auch Burgdorf sehr gelitten.

 

Während sich die selbständige Stadt Braunschweig schnell der reformatorischen Lehre öffnete, rief Herzog Heinrich d. Jüngere, in dessen Territorium auch Burgdorf fiel, dazu auf, Papst und Kaiser treu zu bleiben und verschaffte sich selbst zunehmenden Einfluss innerhalb der kath. Kirche.

Nachdem im Zuge der Reformation die Schmalkaldischen Truppen Herzog Heinrich d. Jüngeren vertrieben hatten, wurde auch in Burgdorf die reformatorische Lehre durchgesetzt.

Allerdings nicht für lange Zeit. Erst nach dem Tod Heinrich d. J. am 11. Juni 1568 wurde durch dessen Sohn Julius die reformatorische Lehre endgültig eingeführt.

Nun hatte Burgdorf auch einen eigenen Pfarrer namens Nikolaus Gedicke. 1569 trat eine neue Kirchenordnung in Kraft. In ihr findet sich Burgdorf als letzte Specialsuperintendentur der Generalsuperintendentur Wolfenbüttel. 1615 gehörten dazu Schladen, Achim, Witzleben, Neundorf, Wiedelah, Vienenburg und Harzburg mit insgesamt 20 Pfarren.

 

Die Zeit nach der Reformation

· Unter Pf. Paulus Riegemann 1582 Einbau der Kanzel und 1587 der Westempore.

· Während des 30jährigen Krieges nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge (1626) wurde Burgdorf und auch die Kirche geplündert und Wertsachen sowie die Glocke verschleppt.

· 1634 konnte eine kleine neue Glocke von der Firma Heinrich Borstelmann in Braunschweig angeschafft werden.

· 1686 großer Dorfbrand, von dem die Kirche verschont blieb.

· In dieser Zeit war der Pfarrer von Burgdorf auch für Neuenkirchen zuständig

· 1725 zweite größere Glocke von Glockengießer Christian Ludwig Meyer in Braunschweig

· 1828 wurden beide Glocken durch Sigismund Lampe in Hildesheim umgegossen.

· Nachdem die große Glocke am 9.09.1878 einen Sprung bekam, wurde ein neues Geläut mit 3 Glocken bei Glockengießer Radler in Hildesheim in Auftrag gegeben

· Die beiden großen Glocken wurden im 2. Weltkrieg eingeschmolzen

· 1880 umfangreiche Restauration des Kirchschiffes, die ursprünglichen kleinen Fenster wurden durch größere ersetzt.

· Unter Pastor August Hermann Alfred Hörmann Bau des neuen Pfarrhauses um 1890.

  • Im Dezember 1955 werden die im Krieg eingeschmolzenen Glocken ersetzt.

· Während der Vakanzzeit 1964/65 wird das Pfarrhaus umgebaut und bekommt eine neue Heizung.