Die Geschichte der Kirche in Heiningen

Die Geschichte der Kirche in Heiningen

Die Kirchengemeinde Heiningen hat eine wechselhafte Geschichte erlebt. Zunächst war das kirchliche Leben vor allem durch das Heininger Kloster bestimmt, dessen Geschichte über 1000 Jahre zurück reicht.

Zur Zeit der Reformation rief Herzog Heinrich d. Jüngere dazu auf, Papst und Kaiser treu zu bleiben und verschaffte sich selbst zunehmenden Einfluss innerhalb der kath. Kirche.

Nachdem im Zuge der Reformation die Schmalkaldischen Truppen Herzog Heinrich d. Jüngeren vertrieben hatten, wurde auch in Heiningen 1442 die reformatorische Lehre durchgesetzt. Doch erst nach dem Tod Heinrich d. J. am 11. Juni 1568 führte sein Sohn Julius endgültig mit aller Macht die evangelische Lehre ein und Heiningen wurde mit dem Kloster  1568 evangelisch.

Laut Hannoverschem Pfarrerbuch war Heiningen 1543 und 1580-1636 mit Dorstadt verbunden, 1636-1689 mit Ohrum, 1689-1728 mit Ohlendorf, 1728-1733 mit Klein Flöthe .

Seit 1733 ist Heiningen mit Werlaburgdorf (damals noch Burgdorf) verbunden .

 

 

Die Zeit der

heutigen Kirche

1831 fing man mit dem Bau einer evangelischen Kirche in Heiningen an, die nach einigen Schwierigkeiten am 28. Oktober 1832 eingeweiht wurde. In der Kirche gab es eine Altarwand mit Kanzel.

Die Orgel wurde 1845 von Orgelbaumeister Lindrum aus Goslar erbaut. Im Jahre 1853 bekam die Kirche eine neue Glocke, da die 1824 der Kirche geschenkte Glocke einen Sprung bekommen hatte.

Am 16.4.1872 wurden der Gemeinde unentgeltlich 5 Zentner Geschützbronze überlassen, damit eine zweite Kirchenglocke für die Kapelle zu Heiningen gegossen werden konnte.

Im Jahre 1901 meldete der Pastor von Heiningen dem königlichen Konsistorium zu Hannover, dass die Orgel unbrauchbar geworden sei und ersetzt werden müsse. Das Konsistorium genehmigte den Orgelneubau.

1953 wurden die Altarwand und die angebaute Sakristei abgebrochen, der Altar rückte auf einem Podest bis nahe an die Außenwand heran, die Kanzel wurde seitlich aufgestellt und erhielt einen neuen Fuß. Im Jahre 1954 wurden 6 Fenster der Kirche mit je 12 Feldern Bleiverglasung in farbigem echt Antikglas fertig eingesetzt.

 1965 wurde der Außenputz der Kirche an drei Wänden „abgeschlagen und das alte Fachwerk mit den aus Kalkstein bestehenden Ausmauerungen freigelegt“. Das Holz war von Schädlingen befallen. Dementsprechend wurden Putz- und Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Die Heizung in der Kirche wurde auf Nachtstrom-Speicheröfen umgestellt. 1972 erhielt der Glockenturm eine neue Bekrönung (Wetterfahne aus Kupfer). 1983 wurde eine Bewertung der Kirche insgesamt vorgenommen, bei der festgestellt wurde, dass sie 19.251 DM wert wäre.

Im Jahre 1986 wurde endlich die lange beantragte Holzdecke eingezogen. Außerdem wurden Fassadenrenovierungsarbeiten vorgenommen.

2007 wurde die Orgel von Orgelbaumeister Gräfe gereinigt und von Grund auf überholt.

Eine erneute Grundsanierung wurde 2008 notwendig, da es vom Dach her zu starken Durchfeuchtungen der Wände gekommen war. Im Zuge der Arbeiten wurde das alte Schieferdach gegen ein Ziegeldach ersetzt. die Südfassade musste aufgrund von massivem Hausschwammbefall grundsaniert werden. Im Zuge dessen wurden die Außenwände ihrem ursprünglichem Erscheinungsbild gemäß wieder verputzt. Die Westseite wurde mit Ziegeln abgehängt und der Innenraum wurde neu vermalt.

 

 

Die historischen Informationen entstammen weitgehend dem Buch „Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover“, S. 121-122 sowie den  Ortsakten LAW OA Heiningen Nr. 2  und Nr. 10.